Wenn man sich zum ersten Mal mit Elektromobilität auseinandersetzt, wird man zwangsläufig mit einer ganz bestimmten Komponente konfrontiert: der Batterie. Sie ist so etwas wie das Herzstück eines jeden Elektroautos, denn sie speichert den Strom, der den Motor des Fahrzeugs antreibt. Ohne Strom geht’s natürlich nicht vorwärts und deswegen möchten viele Menschen so viel wie möglich davon. Damit nimmt etwas seinen Anfang, was man hierzulande gerne als „Reichweitenangst” bezeichnet.
Ein kurzes Beispiel: Als ich vor einigen Tagen beim Friseur saß, lief im Hintergrund das Radio. Der Sender veranstaltete eine Themenwoche zu Elektromobilität und der Moderator sprach mit dem Verkehrsexperten des Senders über Reichweite und Kilowattstunden. Auf die in Deutschland bevorstehenden Pfingstferien hinweisend, fragte der Moderator, ob man denn mit so einem E-Auto beispielsweise in einem Rutsch von München an den Gardasee fahren könne. Das sind etwa 400 Kilometer.
Mit der durchschnittlichen Reichweite eines in Deutschland zugelassenen E-Autos – circa 340 Kilometer – sei das leider nicht ganz drin, erklärte sein Kollege. Aber die Technik entwickle sich stetig weiter und in fünf Jahren sei das kein Thema mehr. Der Moderator entgegnete, dann sollte man aktuell vielleicht doch eher auf Hybridantriebe setzen. Ein, gelinde gesagt, eher konservatives Résumé für eine Sendung über Elektromobilität.
Aber klar: Wer möchte, um es einmal etwas überspitzt zu formulieren, schon gerne gezwungen sein, bei einer Reise von 400 Kilometern einmal anhalten zu müssen? Und das auch noch auf dem Weg in den Urlaub. Das ist ja fast schon ein Eingriff in die Freiheitsrechte. Anhalten, das Auto laden, Pause machen und kurz entspannen – aber doch nicht bevor wir am Gardasee sind! Autofahren bedeutet Freiheit und die lässt man sich nur ungern nehmen.
Was hat diese Geschichte mit dem heutigen Blogbeitrag zu tun? Sie zeigt, wie wichtig die Batterie und ihre Spezifikationen für die Menschen sind. Es gibt immer wieder viele Diskussionen um diese Technologie. Wie nachhaltig sind Akkus? Wie problematisch ist der Abbau bestimmter Metalle? Sind Batterien im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich? Ich möchte hier und heute keine Antworten auf diese Fragen geben. Weitaus versiertere Menschen haben sich mit verschiedenen Mythen zur Batterie auseinandergesetzt und sie durchleuchtet.
Trotzdem sind wir sehr froh darüber, heute bekanntzugeben, dass wir in puncto Batterie großartige Fortschritte gemacht haben.
Mein Kollege Arvind Peehal leitet die Entwicklung des Batteriesystems. Auf meine Frage, was die größten Unterschiede zur alten Batterie sind, antwortete er: „Die verschiedenen Zellchemien unterscheiden die beiden Akkus voneinander: Lithium-Eisenphosphat (neu) vs. Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxide (alt). Die zukünftige Batterie hat zudem eine deutlich längere Lebensdauer (bis zu 25 %, abhängig von der EV-Nutzung) und kann außerdem bis zu 50 % schneller laden.”
Eine weitere Sache hat die neue Batterietechnologie anderen voraus: „Hinzu kommt, dass sie extrem sicher ist”, erklärt Arvind. „Selbst wenn sie mit einem Nagel durchbohrt wird, entstehen keine problematischen Temperaturen, die Brände verursachen könnten. Und zu guter Letzt ist die neue Batterie auch ressourcenschonender. Schwermetalle wie Kobalt, Nickel und Mangan sind in dieser Batterietechnologie obsolet.”
Wenn ihr noch mehr über die neue Batterie erfahren möchtet, kann ich euch gleich eine ganze Reihe an Empfehlungen geben. Auf unserer Webseite findet ihr alle technischen Informationen sowie die neuen Spezifikationen. Außerdem haben euch Arvind und unser CTO Markus in diesem Video alles wichtige noch einmal zusammengefasst. Sie erzählen auch, warum dieser Entwicklungsschritt für Sono so wichtig ist. Viel Spaß!