Das Sono Motors Zukunftsprogramm:

Zeit zu verändern. Mobilität neu denken.

Liebe Parteien und Kandidat:innen,

Am 26. September stellt Deutschland die Weichen für eine neue Bundesregierung. Für die Aufgaben, die vor uns liegen, braucht es den Willen, tiefgreifende politische Veränderungen umzusetzen. Wie halten wir die Klimakrise auf? Wie erreichen wir die Energie- und Mobilitätswende? Diese Themen schaffen wir nur gemeinsam als Gesellschaft - und Ihr müsst jetzt die richtigen Rahmenbedingungen setzen. 

Ein Autobauer, der weniger Autos will.

Sono Motors sieht seinen Beitrag im Angebot von klimafreundlicher und ressourcenschonender Mobilität. Als Lösung haben wir den Sion entwickelt, das weltweit erste erschwingliche Elektroauto, das sich durch Solarpaneele selbst mit Sonnenenergie auflädt. Wir nennen es SEV: Solar Electric Vehicle. Damit ist der Sion kein weiteres Elektrofahrzeug, sondern Teil eines ganzheitlichen Mobilitätskonzeptes, das Elektromobilität, Solarenergie und digitale Sharing-Services vereint. Wir sind davon überzeugt, dass Autos besser und effizienter genutzt werden müssen – denn es gibt einfach zu viele auf unseren Straßen. 

Zeit, etwas zu verändern.

Auch uns trieb der Wunsch nach Veränderung an, als wir 2016 Sono Motors gegründet haben. Es war der Wunsch nach einer Mobilität, die unabhängig von fossilen Energien ist und in der Ressourcen verantwortungsvoll genutzt werden.

Unternehmen wie unseres gibt es glücklicherweise viele in Deutschland. Menschen in Startups, denen es nicht egal ist, wie wir uns im Anbetracht der Klimakrise fortbewegen, ernähren, oder unsere Häuser mit Energie versorgen. Doch für viele Lösungen gibt es keine oder nur wenig politische Unterstützung und Förderung. Wir wenden uns daher mit acht Vorschlägen an euch, um für diese Themen Aufmerksamkeit zu schaffen. 

Es wird Zeit, etwas zu verändern. 

Wie sieht’s aus? Annalena, Olaf, Armin, Markus und Christian – seid ihr dabei? 

Euer Jona und Laurin 

Gründer Sono Motors

Das Sono Motors Zukunftsprogramm

  1. SEV statt SUV: Für eine neue Fahrzeugkategorie 
    Wir haben ein Auto entwickelt, das eine ganz neue Fahrzeugkategorie begründet. Es fährt nicht nur mit Strom, sondern produziert diesen auch selbst. Der Sono Motors Sion ist das erste bezahlbare Solar-Elektroauto für Jedermann und jede Frau – kurz SEV (Solar Electric Vehicle). 
    Wir fordern, SEV als neue Fahrzeugkategorie beim Kraftfahrt-Bundesamt anzuerkennen. SEVs müssen auch in aktuellen Regularien wie dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), den Grenzwerten für Pkw-Flotten und im ETS-Handel berücksichtigt werden. Dies wäre ein deutlicher Impuls für die Innovationskraft und den Industriestandort Deutschland.
     
  2. Fördern statt ausbremsen: Für eine Förderlandschaft, die zu nachhaltiger Innovation passt
    Zwischen Ökologie und Ökonomie gehört kein Oder. Der Wandel gelingt nur gemeinsam. Gerade Start-ups und junge Unternehmen entwickeln oft zukunftsweisende Technologien und Lösungen, sind bei der Finanzierung aber auch auf öffentliche Förderprogramme angewiesen. 
    Ein Großteil der staatlich bereitgestellten Förderinstrumente, Zuschüsse und Hilfsprogramme schließen junge Unternehmen wie Sono Motors jedoch faktisch aus. 
    Der Grund dafür sind geltende Förderkriterien wie beispielsweise die Voraussetzung einer Hausbank-Erklärung oder die Mindestanforderung an den letzten Jahresabschluss. 
    Diese Kriterien sind für nicht-etablierte Unternehmen kaum zu bewältigen und bremsen innovative Start-ups und junge Unternehmen in Deutschland bereits in der Wachstums- und Skalierungsphase aus. 
    Was es jetzt braucht, ist eine Regierung, die zukunftsgerichtete und mutige Technologie-Unternehmen unterstützt und sie als Partner und Innovationstreiber für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft nutzt.  
     
  3. Neue Mobilität für alle: BAFA-Förderung auch für die Kleinen 
    Der Umweltbonus des Bundeswirtschaftsministeriums benachteiligt kleinere Unternehmen, die sich konsequent der Elektromobilität verschrieben haben. Während etablierte Automobilhersteller ihren Eigenanteil (ca. €3.000) aus der Verbrennersparte querfinanzieren, sind Automobilhersteller, die konsequent auf Elektromobilität setzen, mit einer deutlichen Wettbewerbsverzerrung konfrontiert. Das benachteiligt nicht nur Sono Motors und seine Kund:innen sondern gefährdet die Innovationskraft des Industriestandortes Deutschland. Deshalb schlagen wir eine dynamische Staffelung des Herstelleranteils vor, die das Potential kleiner Unternehmen berücksichtigt und somit ein Solarauto für jeden möglich macht. 
     
  4. Bidirectional statt Oneway: Anreize für Alle schaffen, die ihren Beitrag zur Energiewende leisten 
    Die Zukunft der Energieerzeugung und -versorgung ist dezentral. Das gleiche gilt für die Energiespeicherung. Dabei ist das Potential von bidirektionalen Fahrzeugen für das Energiesystem nicht zu unterschätzen - insbesondere vor dem Hintergrund, dass die in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie ausreicht, um einen durchschnittlichen Vier-Personen Haushalt mehrere Tage komplett mit Strom zu versorgen. Um die Fahrzeugbatterie als Zwischenspeicher nutzen zu können, müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen gesetzt, und Anreize für die Umsetzung geschaffen werden. 
    Deshalb fordern wir, die Doppelbesteuerung von Strom beim Einspeichern und Einspeisen aufzuheben und eine Einspeisevergütung für Besitzer:innen von mobilen Stromspeichern zu etablieren. 
     
  5. Solarintegration für Fahrzeuge fördern
    Durch die Integration von Solartechnologie in Fahrzeuge und Transportmittel kann nicht nur nachhaltiger Strom produziert, sondern auch in das Stromnetz eingespeist werden. Anstatt umwelttechnisch fragwürdige Hybridfahrzeuge zu fördern, sollten Innovationssprünge wie Solarintegration in Fahrzeugen unterstützt werden. Private Photovoltaik-Anlagenbesitzer:innen erhalten nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereits eine Einspeisevergütung. 
    Wir finden, dasselbe sollte auch für Besitzer:innen von mobilen Photovoltaik-Speichern wie Solar-Elektroautos (SEV) gelten. 
     
  6. E-Autos als mobile Ladesäule: Das deutsche Eichgesetz modernisieren
    Durch bidirektionale Ladetechnologie können Elektrofahrzeuge mit Solarintegration neben der Einspeisung von Strom ins Stromnetz auch als mobile Ladesäulen für andere E-Autos genutzt werden. Das deutsche Eichgesetz erschwert aktuell jedoch die Umsetzung, da beim Einspeisen von Strom ein Zähler notwendig ist. 
    Da gerade beim Laden von Auto zu Auto nur vergleichsweise geringe Mengen Strom fließen, braucht es hier pragmatische Lösungen.
     
  7. Solarintegration für alle: Fahrzeuge mit Retro-Fit ausstatten 
    Um das Potenzial der Solarintegration nicht nur für den Individualverkehr sondern für alle nutzbar zu machen, haben wir eine Retrofit-Lösung entwickelt. Diese ermöglicht die nachträgliche Anbringung von Solarpaneelen auf Bussen, Transportern, LKWs und Schiffen. Damit können Klimaanlagen, Heiz- oder Kühlsysteme über den nachhaltig produzierten Strom der Paneele betrieben werden. Durch diese Umrüstung kann die CO2-Bilanz von Flotten schon heute schnell und unkompliziert verbessert werden. 
    Damit diese zukunftsgerichtete Technologie zum Einsatz kommen kann, muss Solarintegration bei der Umrüstung kommerzieller Fahrzeuge und Flottenbetreiber auf klimafreundliche Antriebe gezielt mitgefördert werden. Eine entsprechende Ausrichtung der Förderrichtlinien kann die nachhaltige Transformation des Transportsektors beschleunigen und heute den Unterschied für die Mobilität der Zukunft machen.   
     
  8. Teilen statt Abstellen: für mehr Miteinander auf den Straßen
    Autos werden im Durchschnitt nur eine Stunde am Tag bewegt und stehen den Rest des Tages ungenutzt. Während Städte mit wachsenden Verkehrsaufkommen und Flächenkonkurrenz kämpfen, bieten ländliche Regionen kaum Alternativen zum PKW. Es gibt eine Lösung für beides: teilen statt abstellen.
    Dazu müssen intelligente Konzepte wie unser Community Carsharing zum Einsatz kommen. Die Technologie liefern wir. Liefert ihr den gesetzlichen Rahmen, der das ermöglicht.